Gartenteich

Gartenchronik

Tagebuch zweier Kleingärtner

Erste reichhaltige Ernte (Teil 3)

Das große Ernten ging im September weiter, wenn – wie bei den Kartoffeln – auch nur teilweise. Wir wollten sie einfach noch ein wenig in der Erde lassen, nachdem sie den halben Sommer über nicht das an Feuchtigkeit bekommen haben, was sie eigentlich brauchten. Für ein Abendessen benötigten wir allerdings einige und so gruben wir sie aus.

Kartoffeln

Eine Kartoffelreihe wurde zu 3/4 "abgeerntet"
Eine Kartoffelreihe wurde zu 3/4 „abgeerntet“

Unsere Gartennachbarin war schon ganz gespannt darauf, wie groß denn unsere Erdäpfel sein würden – letztlich war ihre Ernte ein voller Erfolg. Da wir für unser Abendessen ein paar Kartoffeln brauchten, fingen wir am 2. September an zu graben. Die Ernüchterung kam sofort:

"Reichhaltig" ist definitiv anders
„Reichhaltig“ ist definitiv anders

Statt großer Früchte kamen nur kleine bis mittlere zum Vorschein. Hätte man diese geschält, wäre gar nichts mehr übrig geblieben. Also wurden die Kartoffeln sauber geschrubbt und – wie man es von Pellkartoffeln kennt – samt Schale gekocht.

Gesäuberte Kartoffeln
Gesäuberte Kartoffeln

Diese Sorte („Cilena“) mag noch so schmackhaft sein – im nächsten Jahr versuchen wir es allerdings mit einer anderen Sorte und probieren solange, bis wir die für uns richtige gefunden haben.

Porree

Um ehrlich zu sein haben wir überhaupt nicht damit gerechnet, dass diese Gemüsesorte überhaupt etwas wird. Der Porree wurde im Gewächshaus (in der Erde) herangezogen und musste später mühsam vorsichtig ausgegraben werden, um die zarten Wurzeln nicht zu beschädigen. Und dennoch sind aus den zarten „Grashalmen“ stattliche Pflanzen geworden.

Kohlrabi und Porree in direkter Nachbarschaft vertragen sich sehr gut und halten sich gegenseitig das Ungeziefer vom "Leib"
Kohlrabi und Porree in direkter Nachbarschaft vertragen sich sehr gut und halten sich gegenseitig das Ungeziefer vom „Leib“

Stetiges Anhäufeln sorgte im Laufe der Zeit dafür, dass der untere Bereich der Pflanze immer schön weiß blieb. (Später) regelmäßiges Gießen ließ den Porree wachsen und gedeihen.

Der Ertrag (Bild ist vom 7. September) war größer, als es auf dem Bild rüberkommt.
Der Ertrag (Bild ist vom 7. September) war größer, als es auf dem Bild rüberkommt.

Tatsächlich war die Ernte so reichhaltig, dass wir unserer Nachbarin auch ein paar Stangen abgeben mussten, denn unser Eisfach im Garten war voll.

Nur das Beste für unsere liebe Gartennachbarin
Nur das Beste für unsere liebe Gartennachbarin

Kohlrabi

Eigentlich waren die kleinen Pflänzchen, die wir selbst gezogen haben, so gut wie tot: Von Schnecken und anderem Getier im Gewächshaus völlig zerfressen, blieb meist nur noch das Blattskelett. Dennoch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben und den Kohlrabi ins Freie gesetzt.

Am 7. September wurde der erste Kohlrabi geerntet
Am 7. September wurde der erste Kohlrabi geerntet

Schnell hat sich der Kohlrabi erholt und teilweise riesige Knollen ausgebildet. Ebenfalls kleingeschnitten und eingefroren wartet er nun auf die weitere Verarbeitung.

Auch im nächsten Jahr wird man Porree und Kohlrabi in unserem Gartenn finden – sind sie doch wesentlich aromatischer als das, was man im Supermarkt zu kaufen bekommt.

Mais

Wir wollten ein kleines Experiment wagen: Warum sollte das, was auf Brandenburgs Feldern wächst, nicht auch bei uns im Garten Früchte tragen? Deshalb haben wir im späten Frühjahr Maiskörner in die Erde gesteckt.  Sieben Stück waren es an der Zahl, sechs sind etwas geworben. Und von fünf Pflanzen konnten wir tatsächlich ernten.

Erster eigener Mais am 11. September
Erster eigener Mais am 11. September

Den Anfang machte der oben zu sehende Maiskolben, den wir am 11.9. von der Pflanze zuppelten. Teilweise war dieser schon „angegangen“, wobei man das auch abschneiden kann. Dennoch haben wir diesen Maiskolben bisher noch nicht verarbeitet, da wir keine Verwendung dafür hatten. Vielleicht findet sich hier ja noch etwas.

Wird dieses Gemüse im kommenden Jahr wieder bei uns im Garten zu finden sein? Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Wir haben hier auch schon eine Idee, wo.

Rotkohl & Blumenkohl

Die Rotkohlernte steht noch bevor. Auch hier haben sich die Pflanzen vom Schneckenfraß erholt, wenngleich durch den Stress die Kohlköpfe nicht so groß sind wie die aus dem heimischen Supermarkt.

Der Blumenkohl scheint den anfänglichen Schädlingsbefall nicht so gut vertragen so haben. Auf die ungeöffnete „Blütenpracht“ und das damit einhergehende schmackhafte Essen werden wir wohl in diesem Jahr leider verzichten müssen.

Nächstes Jahr werden die Beete neu verteilt und dann wird hoffentlich auch der Blumenkohl bei uns ein voller Erfolg. Rotkohl wird es dann ebenfalls wieder geben.


Damit beenden wir die kleine Reihe „Erste reichhaltige Ernte“ und hoffen, euch hat das Lesen und Betrachten der Bilder genauso viel Spaß gemacht wie uns das Heranziehen und die Pflege der Pflanzen, sowie die abschließende Ernte. Es wird noch einen weiteren kurzen Beitrag geben, in dem wir über die „Abschlussernte“ berichten. Soviel sei verraten: Es wird sehr farbenfroh.

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