Gartenteich

Gartenchronik

Tagebuch zweier Kleingärtner

Allein allein, allein allein…

Da ist er wieder, dieser Ohrwurm aus dem Jahr 2008 von der Band „Polarkreis 18“. Dieser Song spielte sich nur wenige Minuten, nachdem meine bessere Hälfte das Grundstück verlassen hatte um am nächsten Tag seinen Pflichten nachzugehen, immer wieder in meinem Kopf ab. Die erste Nacht, ganz allein im Garten, stand bevor.

Wenige Augenblicke, nachdem die Sonne untergegangen war - der Blick von der Terrasse
Über eine Stunde nach Sonnenuntergang – der Blick von der Terrasse

Vor der Abreise gen Heimat drehten wir nochmal eine kleine Runde durch die Kolonie. Wir wollten sehen, wer „heute“ noch draußen bleibt, um mir damit die Angst zu nehmen. Viele Parzellen waren verwaist und auf unserem Rundgang haben wir nur sechs parkende Autos gezählt, die allerdings alle etwas weiter von unserem Grundstück entfernt standen. Die Nachbarn in unserer Reihe – alle fuhren sie abends (der kalten Nächte wegen) wieder nach Hause.

Hier muss man schon etwas genauer hinsehen:
Vom zunehmenden Mond angestrahltes Gewächshaus
Hier muss man schon etwas genauer hinsehen: Vom zunehmenden Mond angestrahltes Gewächshaus

Dennoch hat der Rundgang gut getan, denn man wusste, man ist nicht ganz allein. Abends das Tablet ausgepackt, mit dem Schwesterchen geschrieben, Musik gehört und irgendwann ging es dann ins Bett.

Diese Nacht hat mir gezeigt, dass man seine eigene Angst einfach nur überwinden und auch mal seinen eigenen Schweinehund bezwingen muss.

Man muss allerdings auch dazu sagen, dass der Mond (es war kein Vollmond!) das Grundstück in dieser Nacht gut ausgeleuchtet hat. Dennoch: Es wird nicht die letzte Nacht gewesen sein, in der ich mich dort gefühlt ganz allein aufgehalten habe.

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