Im vergangenen Jahr war eine Anpassung der Zeiten aufgrund der Erweiterung des automatischen Bewässerungssystems erforderlich. Allerdings brachte dies auch unangenehme Nebeneffekte mit sich, auf die wir in diesem Beitrag näher eingehen wollen.
Tägliche Bewässerung? Lieber nicht!
Der alte Zeitplan sah – bei Unterschreiten des eingestellten minimalen Bodenfeuchtewertes – eine tägliche Doppelbewässerung vor: Jeweils morgens und abends für 15 Minuten. Fällt das Internet aus oder wird der Bodenfeuchtesensor falsch „eingepflanzt“ und liefert dadurch fehlerhafte Werte, dann werden die Bereiche tatsächlich zwei Mal am Tag bewässert. So wie bei uns im „Teichbereich“ oder bei den „Randbeeten“.
Die Folge: Pflanzen wurzeln wesentlich flacher, was sie anfälliger für wirkliche Trockenperioden macht.
Zudem steigen der Strom- und Wasserverbrauch (letztgenannte Dinge spielen bei uns eher eine untergeordnete Rolle) ins Unermessliche, was bei einer nachhaltigen Gartenbewirtschaftung eher suboptimal ist.
Und es werden durch zu häufiges Gießen das Wachstum von Algen und Moosen gefördert und die für Pflanzen wichtigen Nährstoffe aus dem Boden „gewaschen“.
Pflanzen müssen nicht täglich gegossen werden
Sofern es sich nicht um Saatgut handelt, welches permanent feucht gehalten werden muss, können Erdoberfläche und die darunter liegenden Bodenschichten ruhig mal etwas abtrocknen. Dadurch werden die Pflanzen animiert tiefer zu wurzeln.
Lassen die Blumen bei direkter Sonneneinstrahlung mal die Blätter hängen, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Verdunstung über die Blattoberfläche höher ist als das, was die Pflanze an Wasser aus dem Erdreich „nachziehen“ kann. Auch hier muss man nicht sofort in Panik verfallen. Sobald sich das betroffene Exemplar wieder im Schatten befindet, nimmt sie wieder eine gesunde Form an.
Automatische Bewässerung – eine Wissenschaft für sich
Ein automatisches Bewässerungssystem erspart viel Zeit, kostet aber auch erstmal viel Geld und genauso viel Zeit für die entsprechende Feinjustierung. Hat man den Dreh erstmal raus, ist es – vor allem bei urlaubsbedingter Abwesenheit – eine feine Sache.