Gartenteich

Gartenchronik

Tagebuch zweier Kleingärtner

„Verjüngungskur“ für den Gartenteich

Schon im vergangenen Jahr haben wir uns an die Arbeit gemacht und einen riesigen Klumpen Seerosen (einschließlich eingewachsener Pumpe) aus dem Teich geholt. Ebenso kam ein Schlammsauger zum Einsatz, mit dem wir versucht haben, die Überbleibsel der vergangenen Jahr(zehnt?)e zu entfernen. Allerdings fehlten uns zum damaligen Zeitpunkt die notwendigen Untensilien, um den „Mist“ auch abzuleiten.

Braun gefärbtes Wasser, aufsteigende Luftbläschen: Hätte der Teich in dieser Form das Jahr noch überstanden?
Braun gefärbtes Wasser, aufsteigende Luftbläschen: Hätte der Teich in dieser Form das Jahr noch überstanden?

Vom Bau der Regenwasser-Verteilanlage hatten wir noch ein paar Rohre übrig, die wir für die Entleerung des Teichs haben nutzen können. Ebenso kam auch wieder der Schlammsauger zum Einsatz. Da wir allerdings schon beim Herausholen des Schlamms mit Hilfe eines Keschers den einen oder anderen Fisch „an der Angel“ hatten, mussten wir hier äußerst behutsam vorgehen. So haben wir erst im Flachwasserbereich mit dem „Frühjahrsputz“ angefangen und von dort aus nach und nach das Wasser abgesaugt.

Rostfarbene Ränder an der Folie deuten auf die Hauptbestandteile des darin enthaltenen Wassers hin
Jahrelang wurde stark eisenhaltiges Brunnenwasser zum Auffüllen des Teiches genutzt. Rostfarbene Ränder an der Teichfolie sind das Ergebnis dieses „Frevels“

Durch das vorsichtige Herumstochern an der Stelle, an welcher sich die Fische am liebsten aufgehalten haben – nämlich an der mit 85 Zentimetern tiefsten Stelle des Teiches – wurden die Tierchen in den Bereich mit der zweiten Untiefe „verjagt“, sodass wir hier (im oberen Bereich des Bildes vorne rechts) nun den Schlamm absaugen konnten.

Noch vor den Sanierungsarbeiten fanden wir eine zweite Pumpe im Teich, deren Kabel oben rechts im Bild zu sehen ist
Noch vor den Sanierungsarbeiten fanden wir eine zweite Pumpe im Teich, deren Kabel oben links im Bild zu sehen ist

Während der Arbeiten mussten wir nicht nur auf die Fische aufpassen…auch die zwei Frösche, die wir vor ein paar Tagen entdeckten, sollten möglichst behutsam durch diese aufregende Zeit gebracht werden. Allerdings stellte sich heraus, dass es nicht nur zwei Frösche waren, sondern vier…und eine Kröte. Hinzu kamen noch drei Kleinfrösche. Also hieß es: Noch achtsamer sein.

Jetzt, wo die eine Seite des Teiches gereinigt war, ging es an den zweiten Teil: Also wieder Kescher rein, Fische vorsichtig „rüberschieben“ und aufpassen, dass niemand zu sehr gestresst wird. Beim Abfischen des an die Wasseroberfläche treibenden Unrats hatten wir immer wieder sehr kleine Fische im Netz. Diese kamen übergangsweise in einen Eimer.

Fast leer gelaufene Bucht mit Schilf
Fast leer gelaufene Bucht mit Schilf

Trotz mehrmaligem Rumstochern haben sich auch einige große Goldfische nicht vertreiben lassen. Diese wurden dann – gemeinsam mit dem größten am Grund befindlichen Unrat – unfreiwillig zutage befördert und fanden ihr neues Zwischenzuhause ebenfalls (unbeschadet) im Eimer.

Nachdem dann nun auch eine Seerose und eine weitere (womöglich irgendwann in den Teich gefallene) Pflanze aus dem zweiten Teil des Gewässers gehievt wurden, konnten die Schlammabsaugarbeiten weitergehen. Der „Rost“ wurde versucht abzuspritzen. Leider ist dies nicht überall gelungen.

Die Arbeiten sind kurz vor dem Abschluss
Die Arbeiten sind kurz vor dem Abschluss

Mit dem „Abwasser“ haben wir unsere Apfelbäume gedüngt. Dort zurückgeblieben ist eine ungefährt zwei Zentimeter dicke Schlammschicht, verteilt auf einer Fläche von ca. 30 Quadratmeter. Gezählt haben wir einen Tag nach der Arbeiten 12 Großfische, vier Frösche, eine Kröte, drei Kleinfrösche und unzählige Jungfische. Alle sind im Teich verblieben, wobei wir uns bei den Fröschen nicht sicher sind, ob diese sich eventuell ein neues Zuhause gesucht haben.

Neu aufgefüllter und gereinigter Teich
Neu aufgefüllter und gereinigter Teich

Viertausend Liter „Stadtwasser“ wurden in den Teich geleitet und der Teich hat nun eine gesunde Farbe. Hoffen wir, dass es auch so bleibt und die Frösche sich schon sehr bald wieder blicken lassen. Den Fischen jedenfalls bereitet das neue, gesündere Lebensumfeld sehr viel Freude, was sich vor allem daran bemerkbar macht, dass sie nun vermehrt an ihren in mittleren Tiefen liegenden Lieblingsplätzen verweilen.

Auch der Bachlauf wurde neu gestaltet. Doch dazu in einem weiteren Beitrag mehr.

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