Gartenteich

Gartenchronik

Tagebuch zweier Kleingärtner

Was zu lang ist, muss ab!

Wie wir Menschen, müssen auch die Bäume gelegentlich zum „Friseur“. In diesem Jahr mussten unsere Apfelbäume dran glauben, denn nach Bundeskleingartengesetz dürfen Bäume nicht höher als vier Meter sein. Und diese Grenze hatten wir weit überschritten.

Von Bambus mag man ja gewohnt sein, dass dieser zwischen drei und 30 Zentimeter am Tag wächst. Gut, ganz so schnell ging es bei unseren Apfelbäumen dann doch nicht. Dennoch haben sie innerhalb eines Gartenjahres einen guten Meter an Höhe zugelegt (siehe Beitragsbild) und ragten geschätzte fünf Meter gen Himmel.

Klarapfel vor dem Schnitt
Klarapfel vor dem Schnitt

Die Vorpächter unseres Gartens gaben uns bei der Schlüsselübergabe mit auf den Weg, dass die Jungtriebe an den Bäumen auch noch zurückgeschnitten werden müssten – das allerdings auch erst nach der Apfelernte passieren sollte. So hätten sie es schon immer gehandhabt. Der erfahrene Gärtner weiß, dass die Sorte „Ontario“ eine Apfelsorte ist, die erst sehr spät reif wird.

Da wir absolute Neulinge in Sachen „Baumschnitt“ sind, haben wir uns zusätzlich belesen. In einschlägigen Fachzeitschriften wird von einem Schnitt der Apfelbäume im Reife-Zeitraum des „Ontario“, wenn hierzulande die ersten Bodenfröste auftreten, (Zitat) „dringend abgeraten“ und man diesen besser zwischen Januar und März durchführen sollte. Wiederum andere Zeitschriften berichten, dass ein Schnitt im Herbst durchaus möglich sei.

Ja was denn nun?

Klarapfel nach dem Schnitt
Klarapfel nach dem Schnitt

Wir haben den Rat unseres Vorpächters befolgt und nun die Bäume zurückgeschnitten. Was in den vergangenen Jahrzehnten den Bäumen nicht geschadet hat, kann ihnen jetzt auch nichts mehr antun. Nun heißt es „abwarten und beobachten“, wie gut unsere Apfelbäume diese Prozedur vertragen.

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