Es gibt Dinge in einem Garten, die sind nicht unbedingt schön, müssen aber sein. Hierzu gehört auch unsere Kompostecke, die wir – als eine der ersten Aufgaben – komplett umgestaltet haben. Wie unschwer auf dem Foto im Beitrag zu erkennen: Der Platz ist begrenzt.
Im ersten Jahr haben wir so ziemlich alles in den Kompost geworfen, was die Natur an „Abfällen“ zu bieten hatte: Laub, Inhalte der Pflanztöpfe, Zweige uvm. Da dauerte es nicht lange, bis wir mit unseren 5 Kompostern die Kapazitätsgrenze erreichten. Also fingen wir an zu sortieren: Das Laub kam – mit Hilfe eines Rasenmähers – zerkleinert unter die Bäume, Holzschnitt landete in der Ecke am Schuppen (siehe Bild oben). Nachdem sich nun auch noch unser einer Pfirsichbaum in diesem Jahr verabschiedet hatte, wurde es langsam eng.
So stellte sich uns die Frage: „Wohin mit dem ganzen Zeug, was nicht innerhalb eines Jahres in den Schnellkompostern verrottet?“.
Eigentlich sollte es nicht sein, aber: Ein Häcksler musste her – zumal im Spätwinter 2023/2024 die Obstbäume noch ordentlich zurückgeschnitten werden. Und das Holz zu verbrennen war keine Alternative, zumal dieses ziemlich feucht gewesen ist. So fiel unsere Wahl auf einen Turbinenhäcksler von Bosch.
Alles, was sich im Laufe der Zeit angesammelt hatte, wurde vorsortiert und anschließend bündelweise an das Gerät „verfüttert“.
Unsere ehemalige Sammelecke für Holzabfälle ist nun wieder begehbar. Und die Häckselabfälle? Die landeten erst einmal – zwischengelagert – unterm Apfelbaum.
Und erst eine Woche später haben sie dann ihren letzten Weg angetreten und wurden auf dem Randbeet zum Friedhof verteilt.
Fazit der vergangenen zwei Jahre:
- Wenn man nur begrenzte Kompost-Kapazitäten hat, sollte man hölzerne Abfälle definitiv nicht dort entsorgen – ansonsten hat man doppelte Arbeit und darf alles beim Umschichten aussortieren
- Kleineres Schnittgut muss nicht unbedingt verbrannt werden (bringt mehr Rauch als Wärme). Das Verteilen von selbigem bringt wesentlich mehr Vorteile mit sich: Die zusätzliche Bodenschicht ist unkrauthemmend und schützt die darunterliegende Oberfläche vor Austrocknung an heißen Sommertagen
- Wer Obstbäume hat, kann auf einen Häcksler tatsächlich nicht verzichten – es sei denn, man macht jedes Mal ein Feuerchen und möchte seine Nachbarn durch Einräucherung länger haltbar machen und sie gleichzeitig zur Weißglut bringen
Im Winter werden wird unser Häcksler erneut Hauptakteur eines Beitrags sein. Nämlich dann geht es unseren Obstbäumen ordentlich an den Kragen. Bis es allerdings soweit ist, kommt unser Rasenmäher zum Einsatz und zerkleinert das Laub, welches wieder unter den Obstbäumen landen wird.