Anders als bei unserer letzten Modelleisenbahnanlage bekommt nun jedes Gleisbett seine eigene Trasse. Als Baumaterial verwenden wir 4 Millimeter dickes Pappelholz.
Bevor wir mit dem Zurechtschneiden der Trassen beginnen, pinnen wir die Gleise in Form des ungefähren Kurvenverlaufs auf ein Brett.
Beim Festlegen des Gleiswinkels sowie der Abstände zwischen beiden Gleiskörpern ist es wichtig, dass man mit dem längsten vorhandenen Rollmaterial „Probefahrten“ macht, um zu sehen, dass sich die Züge bei einer Begegnung in der Kurve nicht berühren.
Nun ziehen wir einen sauberen Radios entlang der Innen- und Außenseite mit Hilfe eines großen Zirkels. Wer diesen nicht zur Verfügung hat, macht es so wie wir:
Man nehme einen Zollstock, bohrt bei Zentimeter 1,5 ein kleines Loch. Ein weiteres Loch wird jeweils an der Stelle des Kurveninnen- und außenbereiches gebohrt. Anschließend wird der Zollstock beim „1,5-Zentimeter-Loch“ an einer Ecke des Brettes festgepinnt. Nun kann man mit einem Bleistift über die beiden anderen gebohrten Löcher den Innen- und Außenbereich zeichnen und erhält so einen sauberen Radius.
Anschließend werden die Kurventrassen mit einer Stichsäge ausgesägt. Wir haben mehrere Bretter übereinander gelegt, um so gleich mehrere Kurven zuschneiden zu können.
Mit den fertigen Abschnitten kann man nun die zukünftigen Streckenverläufe nachstellen:
Die ausgeschnittenen Trassenabschnitte dienen auch als Schablone für das Einsägen der Winkel für die Auf- und Abfahrten. Hierzu nimmt man sich ein zurechtgesägtes Brett, legt dieses auf die Wabenquerstrebe und zieht links und rechts davon einen Strich. Dadurch ist ein passgenaues Aussägen möglich.
Bei der Höhe des Ausschnitts ist darauf zu achten, dass das Gefälle nicht zu steil wird, damit zukünftig auch leichte Triebwagen den Aufstieg schaffen. Ideal ist ein Gefälle von 4%, was 4 Zentimeter pro Meter entspricht.
Nun kann man damit beginnen, die einzelnen Abschnitte miteinander zu verschrauben bzw. zu verkleben. Wir nutzen beide Varianten, um so noch mehr Stabilität in die Trassen zu bekommen.
Alles, was auf einer Ebene liegt (wie hier die Ebene 0), lässt sich sehr leicht bearbeiten. Sobald aber Gefälle ins Spiel kommt, um die Trasse auf die nächst tiefergelegene Ebene zu führen, wird es schon etwas schwieriger. Wie bereits geschrieben, darf ein bestimmter Grad der Steigung nicht überschritten werden.
Durch die passgenaue Bearbeitung fügt sich die Trasse wunderbar in den Ausschnitt der Querwabe eine. Die Hauptstrecke befindet sich nun auf Ebene -1.
Nun können wir in genau der selben Bauweise die Arbeiten auf der 1. Unterebene fortführen und die Voraussetzungen für die Zufahrt zu unserem Schattenbahnhof schaffen, der sich auf Ebene -2 befindet.
In unserem nächsten Beitrag berichten wir dann über den Aufbau des Schattenbahnhofs, der doch die eine oder andere Herausforderung mit sich brachte.