Gestern gab der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Warnung vor Windböen heraus. Doch traf dieses Ereignis auch ein? Wir haben uns das mal genauer angesehen.
Häufig wird bemängelt, dass die Wetterdienste vor etwas warnen, was dann letztendlich doch nicht so kommt wie vorhergesagt. Andererseits wird moniert, dass zu wenig gewarnt wird. Deshalb starten wir heute eine kleine Reihe namens „Warnung vs. Wirklichkeit“.

Die Karte oben zeigt das Warngebiet mit Stand 05.07.2020 – 23 Uhr. Die offizielle Warnung können Sie hier noch einmal nachlesen.
Tatsächlich wurde in der gesamten Region die Warnschwelle von 50 km/h überschritten. Die stärksten Windböen wurden mit 70 km/h in Angermünde und 65 km/h (Windstärke 8) in Potsdam und Schönefeld gemessen.
Gemächlicher ging es an unseren Stationen zu, was teilweise den Lagen geschuldet ist.
Finowfurt | Frankfurt (Oder) | Großziethen | Müllrose | |
Wind-gewindigkeit | 46,7 km/h | 49,9 km/h | 49,9 km/h | 35,4 km/h |
Windstärke | 6 | 6 | 6 | 5 |
Die stärksten Windböen wurden, wie vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagt, vor den Regenschauern gemessen. So auch in Großziethen:

Das Bild oben zeigt DEN Regenschauer, der im Vorfeld heute für die stärkste Windböe am Standort sorgte. Die Aufnahme entstand heute in Großziethen um 16.34 Uhr. Der Schauer erreichte den Standort um 16.55 Uhr.
Fazit: Der Deutsche Wetterdienst hatte seine Warnung im Laufe des heutigen Tages noch auf die restlichen Regionen ausgeweitet und somit Recht behalten.
Morgen berichten wir an dieser Stelle über ein sehr interessantes Thema, über dessen Reichweite (im wahrsten Sinne des Wortes) wir uns bisher gar nicht so bewusst waren. Sie dürfen gespannt sein!