Wie bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt, wollen wir das auf dem Bungalowdach (an)fallende Regenwasser sinnvoller nutzen und haben nun damit begonnen, die Pläne in die Tat umzusetzen.
Selbstverständlich gab es hier auch die eine oder andere Herausforderung: Wie konnten wir vergessen, dass so gut wie alles Marke „Eigenbau“ und somit nichts genormt ist?! Dies traf auch auf das Regenfallrohr zu, weswegen es ersetzt werden musste. Zugegeben: Die Konstruktion sieht nun etwas abenteuerlich aus, ließ sich aber nicht anders bewerkstelligen, weil eben zwei Abzweigvorrichtungen eingebaut werden mussten. Zudem sind die Verteiler für Fallrohre mit einem Durchmesser von 100 mm (DN100) vorgesehen, welche es in unserem ortsansässigen Baumarkt leider nicht gab. Deshalb erst einmal diese Lösung.
Am Fallrohr gibt es jetzt zwei zusätzliche Abzweige: Einer für den kleinen schmalen Beetstreifen, der auf dem obigen Bild zu sehen ist und der rechte führt irgendwann zum Gartenteich. Nun könnte man sich die Frage stellen, warum der rechte Abzweig so weit oben angebaut wurde. Die Antwort ist einfach: Mit Hilfe der Schwerkraft wollen wir eine Sprühbewässerung erreichen und hoffen, dass dies funktioniert.
An den unten angebauten 87°-Winkel haben wir drei DN50-Rohr montiert, in welche wir vorher in regelmäßigen Abständen kleine Löcher bohrten.
Anschließend wurde alles mit einem sehr leichten Gefälle (ca. 1 cm/2 Meter) mit Schellen an der Hauswand befestigt. Das Ende des letzten Rohres wurde mit einem Stopfen verschlossen und die die Öffnungen der Rohre ca. 45° von der Hauswand weggedreht.
Durch den Stopfen am Rohrende staut sich das Wasser vom Fallrohr kommend und wird nur nach und nach an das Beet abgegeben. Ist das Rohr voll, fließt das Wasser im Regenfallrohr eine Etage tiefer und wird dort Richtung Gartenteich weitergeleitet. Hierzu aber mehr in einem weiteren Beitrag.
Wie funktioniert eine „Regenwasserabzweig-Vorrichtung“?
Die Idee ist recht simpel und dennoch genial. Innerhalb dieser Vorrichtung befindet sich eine kleine Rinne, die das Regenwasser sammelt und Richtung Abzweigung lenkt. Am Ende dieser Abzweigung befindet sich ein Rohr, welches nach unten hin mit einer Öffnung versehen ist. Über dieses findet die Wasserregulierung statt.
Von der Theorie her sollte eigentlich alles so funktionieren, wie ausgedacht. Die Praxis wird zeigen, ob dem auch tatsächlich so ist. Wir bleiben an diesem Thema dran und warten auf den nächsten großen Regen.